Kochen im Frühling

„Veronika, der Lenz ist da!“ so beginnt ein Schlager aus den 1920er Jahren. Darin wird auf fröhliche und belustigende Weise das Erwachen der Natur im Frühling besungen. Für viele Menschen ist Kochen zwar auch im Frühling eine alltägliche Notwendigkeit. Allerdings können Köchinnen und Köche sich über viele, nun wieder frisch zu erhaltene Zutaten freuen.

Kochen ist ja auch eine wunderbare Sinneserfahrung. Den grünen Feldsalat zu zupfen und rote Radieschen zu waschen und schneiden ist eine intensive Erfahrung. Sie können die frischen Zutaten fühlen, sehen und riechen. Das Zischen von Öl in der Pfanne oder das Geräusch beim Schneiden von Brot bietet Hörerlebnisse, die bei den meisten Menschen ein wohliges Gefühl auslösen. Und erst das Abschmecken … Kaum eine Tätigkeit im Haushalt spricht alle Sinne so an wie das Kochen und schärft so die Achtsamkeit für den Augenblick.

Beim Kochen können Sie auch kreativ werden! Ebenso wie der Frühling für den Neubeginn der Natur steht, kann er Sie vielleicht dazu verleiten, neue Rezepte zu erproben oder bekannte Rezepte zu verändern. Es macht doch Spaß, einfach mal etwas Neues auszuprobieren.

Auch wenn es für viele Personen notwendig ist, täglich zu kochen: Es lenkt von alltäglichen Sorgen und Bekümmernissen ab. Wenn Sie sich darauf konzentrieren, den frischen Frühlings-Spinat, zu putzen, zu schneiden und anzudünsten, bleibt zumindest kurzzeitig kein Platz für Ängste oder Sorgen. Insofern bietet Kochen auch die Möglichkeit, den Kopf freizumachen. Und wenn dabei Vogelgesang zu hören ist, können Sie sich in den Urlaub denken.

Nach dem kalten Winter ergibt sich nun vielleicht die Möglichkeit, Mahlzeiten wieder auf dem Balkon oder im Garten einzunehmen. Lassen Sie sich nicht nur durch Ihr selbst zubereitetes Essen verwöhnen, sondern sehen Sie auch Sonnenstrahlen und steigende Temperaturen als Belohnung für Ihre Sorgfalt beim Zubereiten der Speisen.

Und wenn Sie gerne mit Freunden oder der gesamten Familie kochen, freuen sich diese Personen bestimmt auch an einem Essen auf der Terrasse! Dass vorherige, gemeinsame Herstellen der Mahlzeit in einer Gruppe ist ein Zeichen für zwischenmenschliche Verbundenheit. Und auch wenn jemand dabei ist, der vielleicht körperlich nicht mehr so fit ist, findet sich auch für diese Person eine kleine Aufgabe. Und wenn nicht – dann unterhält man sich einfach beim Zubereiten der Speisen. Gemeinsame Kochabende mit Freunden, Freundinnen und Familie schaffen zudem oftmals wunderbare Erinnerungen.

Natürlich ist es im anstrengenden Alltag nicht immer leicht, diese schönen Seiten des Kochens zu würdigen. Oft muss es schnell gehen und man hat auch nicht immer Lust dazu. Aber vielleicht schaffen Sie es ja gerade dann, wenn die Tage wieder länger werden, den Prozess des Kochens ab und zu richtig zu genießen. Probieren Sie Neues aus, experimentieren mit unterschiedlichen Zutaten und Aromen. Und auch wenn das Ergebnis vielleicht das ein oder andere Mal nicht ganz so perfekt ist – seien Sie trotzdem stolz auf sich und ihr selbst zubereitetes Mahl. Beim nächsten Mal wird einfach etwas abgeändert und es wird umso leckerer. Das ist fast so sicher, wie dass nach dem Frühling der Sommer kommt!

Martin Schieron
Ihr Redaktionsteam der Unfallkasse NRW

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