Dankbarkeit



Wer dankbar ist, erlebt mehr Glücksmomente!

Dankbarkeit führt zu mehr Wohlbefinden und Zufriedenheit. Studien zeigen sogar, dass Dankbarkeit zu mehr Glücksempfinden beiträgt. Wenn ich dankbar bin, ändert sich unsere Sichtweise. Häufig sehen wir nur die Dinge, die wir nicht haben und die nicht gut laufen; doch wenn wir den Blickwinkel wechseln und dankbar sind für das, was gut läuft und für die Dinge, die wir besitzen, verändert sich unsere Geisteshaltung und auch unser Lebensgefühl. Wir sind zufriedener, glücklicher und dadurch widerstandsfähiger gegen Stress.

Schwere Zeiten, wie z. B. die jetzige Situation durch COVID-19 und gleichzeitig pflegende Angehörige Person zu sein, aber auch hektische Zeiten führen oft dazu, dass wir uns alleingelassen fühlen, da gehen Glücksmomente auch schon mal unter, oder wir nehmen sie gar nicht erst wahr. Viele Menschen verlieren dadurch den Blick auf die positiven und schöne Momente, die wir am Tag erleben. Um diese Glücksmomente bewusst wahrzunehmen hilft es, wenn man für die schönen Momente des Tages dankbar ist.

Glücksempfinden und Dankbarkeit kann man trainieren.

Stellen Sie sich folgende Fragen:

  • Wofür kann ich dankbar sein?
  • Wie oft mache ich mir das bewusst?

Die folgende Geschichte soll dabei helfen, Glücksmomente bewusster zu erleben und zeigt gleichzeitig auf, wofür ich dankbar sein kann.

Die alte Frau mit den Bohnen

Die alte Frau verließ ihr Haus nie, ohne vorher eine Handvoll Bohnen einzustecken. Sie tat es nicht, um unterwegs die Bohnen zu kauen, sondern um die schönen Momente des Lebens besser zählen zu können. Denn für jede Kleinigkeit, die sie tagsüber erlebte, zum Beispiel einen fröhlichen Tratsch auf der Straße, ein köstlich duftendes Brot, einen schattigen Platz in der Mittagshitze, einen Moment der Stille, das befreite Lachen eines Menschen, eine sanfte Berührung des Herzens, das Zwitschern eines Vogels – für alles, was die Sinne und das Herz erfreut, ließ sie eine Bohne von der rechten in die linke Jackentasche wandern. Manchmal waren es auch zwei oder drei Bohnen, die auf einmal den Platz wechselten.

Abends saß die alte Frau zu Hause am Kamin und zählte die Glücksbohnen aus der linken Jackentasche. Sie zelebrierte diese Minuten, führte sich so vor Augen, wie viel Schönes ihr an diesem Tag widerfahren war, freute sich darüber. Und sogar an den Abenden, an denen sie nur eine einzige Bohne zählte, war jeder Tag für sie ein glücklicher Tag – es hatte sich gelohnt, ihn zu leben.

(Verfasser unbekannt)

Diese Geschichte zeigt eine schöne Möglichkeit auf, um Dankbarkeit und Glücksempfinden zu trainieren.

Glücksmomente kann man also trainieren, indem wir sie erkennen und fördern. Eine weitere Methode liegt zum Beispiel darin, beim Spazierengehen stehen zu bleiben und sich bewusst zu machen, wie schön der Moment ist, in dem man sich gerade befindet oder innezuhalten und zu fühlen, wie gut es tut, ein Lächeln vom pflegebedürftigen Angehörigen zu bekommen, den man gerade versorgt hat.

„Manchmal musst Du einfach stehen bleiben, damit das Glück
 dich finden kann“

(Uwe Bokelmann).

Das Führen eines Glückstagebuches, in dem alle glücklichen Momente und Situationen oder jeden Abend die drei schönsten Momente des Tages festgehalten werden, ist eine gute Methode.

Fangen Sie doch gleich damit an, dankbar zu sein und Ihre Glücksmomente zu entdecken!

Ihre Unfallkasse NRW 
Alexandra Daldrup

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